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Zeitdruck am Autobahnkreuz

Zwei Brückenteile in nur 16 Stunden: Am Autobahnkreuz Feuchtwagen/Crailsheim mussten Mitte April vorbereitend für den sechsspurigen Ausbau einer Teilstrecke der A 6 die Nebenfahrbahnen der darüberliegenden Autobahn A 7 abgebrochen werden. Unter Zeitdruck standen bei diesem Projekt aber nicht nur der Bauherr und die beteiligten Bauunternehmen, sondern auch die Zeppelin Rental GmbH. Deren Kompetenz-Center für Baustellen- und Verkehrssicherung in Esslingen bei Stuttgart setzte im Auftrag der Niederlassung Nordbayern der Autobahn GmbH des Bundes die Verkehrssicherungsmaßnahmen um.

Die Autobahn A 6 soll in den kommenden Jahren in mehreren aufeinanderfolgenden Losen auf einer Länge von knapp 110 Kilometern ab dem Autobahnkreuz Weinsberg bei Heilbronn bis Ansbach in Nordbayern und dem Autobahnkreuz Feuchtwangen/Crailsheim sechsspurig ausgebaut werden. Hintergrund ist eine erwartete steigende Verkehrsbelastung sowie eine Zunahme des Schwerverkehranteils. Im Zuge dieser Baumaßnahme müssen unter anderem auf einer neun Kilometer langen Teilstrecke zwischen der Landesgrenze von Bayern und Baden-Württemberg bis zum Autobahnkreuz Feuchtwangen Anschlussstellen und eine Rastanlage angepasst sowie Regenrückhaltebecken und Lärmschutzwände errichtet werden. Dazu kommt die Erneuerung von sieben Brücken, bevor mit den Fahrbahnverbreiterungen begonnen werden kann. Den Startpunkt des Großprojekts markierte der Abbruch eines Teils des Brückenbauwerks am Autobahnkreuz Feuchtwangen/Crailsheim: So mussten zwei äußere Verteilerfahrbahnen innerhalb einer Sperrpause von nur 16 Stunden zurückgebaut werden.   

Mit der Umsetzung der Verkehrssicherungsmaßnahmen beauftragte die Autobahn GmbH das Kompetenz-Center für Baustellen- und Verkehrssicherung von Zeppelin Rental in Esslingen bei Stuttgart. In der Planungsphase brachte Bauleiter Ronny Mandowsky in den Abstimmungen mit dem Bauherrn, dem planenden Ingenieursbüro, der Bauüberwachung, den Fachlosen Brücken- und Straßenbau, den Behörden und weiteren Beteiligten bereits seine Expertise mit ein. „Uns war wichtig, uns für den Bereich der Verkehrslenkung nicht nur auf den Brückenabbruch am Wochenende vom 17. April zu fokussieren, sondern von Anfang an phasenübergreifend den gesamten Projektverlauf zu betrachten und vorauszudenken“, so Mandowsky. „Gemeinsam haben wir in enger Zusammenarbeit ein Konzept entwickelt, wie wir den Verkehr bestmöglich sicher steuern können.“ Änderungen im Bauablauf prüfte er zudem direkt auf Auswirkungen auf die Verkehrssicherung und gab Adaptionen zur Anpassung der Verkehrszeichen- und Bauablaufpläne an den Auftraggeber weiter. „Die Verkehrssicherung an Autobahnkreuzen ist eine komplexe Angelegenheit“, erklärt Ronny Mandowsky. „Es gibt viele Fahrbeziehungen: Die Richtungsfahrbahnen beider Autobahnen, die Nebenfahrbahnen plus die Kreisfahrten und Tangenten müssen bei der Verkehrssicherung einbezogen werden.“

Bereits Ende März begann Zeppelin Rental mit der Einrichtung der Verkehrssicherung. Unter dem teilweise abzubrechenden Kreuzungsbauwerk verlaufen die beiden zweispurigen Richtungsfahrbahnen der A 6 sowie zwei Nebenfahrbahnen, die auf die Autobahn A 7 führen. „Nach dem Abriss der beiden Nebenfahrbahnen über der A 6 stehen im weiteren Bauablauf unter anderem der Rückbau der Widerlager und Arbeiten an den Brückenpfeilern im laufenden Verkehr auf dem Plan. Aus diesem Grund haben wir auf der A 6 in beiden Fahrtrichtungen einen Rechtsverzug und auf den beiden Nebenfahrbahnen einen Linksverzug eingerichtet, um eine sogenannte Inselbaustelle zu schaffen“, erklärt Ronny Mandowsky. Insgesamt fast sechs Kilometer Gelbmarkierungsfolie verlegte Zeppelin Rental in diesem Zuge. 

Vier Tage vor dem Brückenabbruch ging es dann in die heiße Phase der Vorbereitung. Zunächst wurden über einen kurzen Zeitraum die Nebenfahrbahnen der A 7 in Fahrtrichtung Würzburg und Ulm sowie die Nebenfahrbahnen der A 6 in Fahrtrichtung Heilbronn und Nürnberg gesperrt, um den Rückbau der stationären Schutzplankensysteme vornehmen zu können. Ab dem 15. April wurden dann in den Nächten bis zum Abbruch die Haupt- und Nebenfahrbahnen der A 6 mehrfach gesperrt. Der Brückenabbruch selbst sollte am 17. April um 20 Uhr starten. Bereits am Nachmittag beschilderten die Monteure von Zeppelin Rental die rund 56 Kilometer langen Umleitungsstrecken. Um 19 Uhr wurden die Vorbereitung für die Vollsperrung getroffen: Zeppelin Rental platzierte insgesamt 18 LED-Vorwarnanhänger mit spezieller Programmierung – vier davon am rund 90 Kilometer entfernten Autobahnkreuz Weinsberg bei Heilbronn –, um auf die nachfolgende Sperrung hinzuweisen, den Verkehr zu verlangsamen, Spuren herauszunehmen und die Fahrzeuge von der Autobahn zu leiten. Um Punkt 20 Uhr war die Autobahn A 6 dann in beiden Fahrtrichtungen voll gesperrt.

„Das ganze Team steht bei einem solchen Einsatz extrem unter Spannung“, erzählt Bauleiter Ronny Mandowsky. „Aufgrund der engen zeitlichen Taktung müssen alle Handgriffe reibungslos ablaufen. Es dürfen keine Fehler passieren – weder auf der Straße noch im Vorfeld bei der Personal- und Materialdisposition oder der Baustellenlogistik.“ 

Das Team vor Ort arbeitete im Zwei-Schicht-Betrieb. Auf diese Weise war ständig Personal von Zeppelin Rental anwesend, um im Fall von Störungen oder auf Zwischenfälle reagieren zu können. Die erste Kolonne übernahm bis Sonntag, 10 Uhr. Zu diesem Zeitpunkt waren die beiden Brückenteile schon Geschichte. Die zweite Schicht konnte daher gegen Mittag die beiden Hauptfahrbahnen der A 6 wieder freigeben. Um die stationären Schutzplankensysteme wiederherzustellen, war allerdings eine erneute Sperrung erforderlich. Außerdem baute das Team die Umleitungsbeschilderung ab. Am Sonntag um 24 Uhr war die Sperrpause dann komplett beendet.

Doch auf die Monteure von Zeppelin Rental wartete noch weitere tonnenschwere Arbeit: Um die Inselbaustelle sicher vom fließenden Verkehr abzutrennen, musste in den folgenden Nächten von Montag auf Dienstag sowie von Dienstag auf Mittwoch ein knapper Kilometer temporäre Schutzeinrichtung der Spezifikation H2/W2 montiert werden. Dafür waren wiederum Sperrungen der Hauptfahrbahnen sowie der Nebenfahrbahnen erforderlich. „Auch hier haben wir wieder LED-Vorwarnanhänger eingesetzt und eine Umleitungsbeschilderung eingerichtet“, so Ronny Mandowsky. Überhaupt stellte die Montage der schweren Schutzwand das Team noch einmal auf die Probe. „Der geplante Zeitraum für die Aufstellung der temporären Schutzeinrichtung war wirklich äußerst knapp bemessen – das Team hat aber hervorragend gearbeitet“, freut sich der Bauleiter von Zeppelin Rental.

Und auch der Auftraggeber zeigte sich zufrieden: „Dank der hervorragenden Zusammenarbeit ist der Brückenabbruch reibungslos über die Bühne gegangen“, so der zuständige Bauleiter Wolfgang Dießl von der Niederlassung Nordbayern der Autobahn GmbH des Bundes. „Wir freuen uns, mit Zeppelin Rental einen kompetenten Partner an unserer Seite zu haben.“

Der Abbruch der Verteilerfahrbahnen des Kreuzungsbauwerks war nur der erste große Schritt auf dem Weg zum sechsspurigen Ausbau der A 6. Bis Mitte Juni nimmt Zeppelin Rental weitere Sperrungen für die Sanierung der Kreisfahrbahnen und Tangenten vor. Im August steht dann eine erneute Vollsperrung der Autobahn auf dem Plan: Dann sollen die ersten Stahlverbundträger des Brückenneubaus eingehoben werden.   

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