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Höhenzugangstechnik für Jahrhundert-Sanierung

Es ist ein Museum von Weltrang, jedes Jahr kommen etwa eine Million Menschen auf die Museumsinsel inmitten der Isar. Seit gut vier Jahren ist allerdings nur gut die Hälfte des Deutschen Museums für Besucher geöffnet, der südliche Abschnitt des 1925 eröffneten Baus wird seitdem aufwendig saniert. Bis 2028 erlebt das größte naturwissenschaftlich-technische Museum der Welt nun den umfassendsten Umbau in seiner demnächst einhundertjährigen Geschichte. Als Startbudget wurden 445 Millionen Euro veranschlagt, mittlerweile sind zusätzliche 300 Millionen von Bund und Freistaat bewilligt. Die Generalsanierung sieht unter anderem die brandschutztechnische Ertüchtigung des Sammlungsbaus in zwei Realisierungsabschnitten unter laufendem Betrieb vor. Mit dabei seit der ersten Stunde der Modernisierung ist die Firma Lehner Gerüsttechnik aus Regensburg. Zur Beförderung von Arbeitern und Baumaterial auf der Großbaustelle hat sich Geschäftsführer Fabian Lehner Unterstützung von Zeppelin Rental geholt. In Form von vier Bauaufzügen, drei im Außen-, einer im Innenbereich der Museumsbaustelle.

„Auf zu neuen Welten“ ist in großen Lettern auf dem 117 Meter langen, provisorischen Lichtgang geschrieben. Er führt die Besucher derzeit noch um die Baustelle herum zu einem bereits sanierten Gebäudeteil. Unter ihm liegt die „Theodor Heuss“, ein Seenotrettungsschiff und Exponat, auf dem Trockenen. Neben ihr führt eine Rampe direkt auf den Personen-Bauaufzug GEDA 1500 Z/ZP von Zeppelin Rental zu. „Dieser Aufzug befindet sich schon seit 2017 auf der Baustelle. Seine Breite ist ideal, um große und sperrige Materialien zu transportieren. Mit ihm haben wir bereits Teile der Belüftungsanlage, Dämmmaterial und sogar Vertikalbühnen auf das Museumsdach befördert“, schildert Fabian Lehner. Er ist mit einem sechsköpfigen Team für Gerüstumbauten beinahe täglich auf der Museumsinsel. Über eine Schwerlastrampe können Gabel- oder Geländestapler Material und Bauteile zügig in den Aufzug einladen. Bis zu einer zulässigen Nutzlast von zwei Tonnen können mit dem GEDA 1500 Z/ZP sicher in die Höhe transportiert werden. Die beiden Masten, an denen der Lastaufzug entlangfährt, sind an einem freistehenden Gerüst befestigt. Da die vorgehängte Betonfassade keine Last aufnehmen kann, durfte das Gerüst daran nicht verankert werden.

Um die Gebäudeecke herum steht ein weiterer Aufzug von Hersteller GEDA GmbH, ebenfalls von Zeppelin Rental gemietet. Hierbei handelt es sich um eine neue Einmast-Transportbühne GEDA 1200 Z/ZP der Variante C mit Maßen 3,20 Meter auf 1,40 Meter. Diese Variante beinhaltet eine Tür an der Stirnseite für ein leichteres Ein- und Ausladen. „Der Platz für eine stirnseitige Beladung ist hier gegeben. Das war aufgrund der beengten Baustellengegebenheiten eine Voraussetzung für uns“, erklärt Lehner. „Wir können hier nicht in die Breite abstützen und müssen deshalb mit Behelfsstützen mit Betonbeschwerungen arbeiten.“ Trotz der ebenfalls hohen Tragfähigkeit von bis zu 1.500 Kilogramm wird die Transportbühne an nur einem Mastsystem geführt. Sowohl mit dem GEDA 1200 Z/ZP als auch mit dem GEDA 1500 Z/ZP ist eine Beförderung von bis zu sieben Personen möglich. „Mit Hersteller GEDA GmbH haben wir einen langjährigen Partner, für den hohe Qualität und hohe Sicherheitsstandards, sowie Liefertreue und kundenorientierter Service als selbstverständlich gelten“, betont Sebastian Hurle, Leiter Aufzüge Bayern bei Zeppelin Rental. Dank zwei separaten Steuerungen ist der GEDA 1200 Z/ZP sowohl als reiner Materialaufzug mit einer Hubgeschwindigkeit von 24 Metern pro Minute, als auch als Transportbühne für die Beförderung von Personen und Material und einer Hubgeschwindigkeit von zwölf Metern pro Minute einsetzbar. „Dieser Bauaufzug wird für Arbeiten am Dach und an der neuen Museumsgastronomie vor der Raumfahrtausstellung genutzt“, erklärt Lehner. Das Restaurant namens „Frau im Mond“ soll Ende 2021 eröffnen und bis zu 100 Sitzplätze auf der großzügigen Dachterrasse mit Blick über München bieten.

Ebenfalls hoch über der bayerischen Hauptstadt thront der Wetterturm des Deutschen Museums. In seinem Inneren ziert mittlerweile nicht mehr das spektakuläre Foucault’sche Pendel, das die Erdrotation veranschaulicht, das Treppenhaus, sondern eine Sonderbühne GEDA 1200 Z/ZP der Variante B. „Aufgrund des Platzsituation ist hier eine stirnseitige Rampe für die Be- und Endladung erforderlich. Dazu haben wir in enger Zusammenarbeit mit Hersteller GEDA GmbH speziell für diesen Einsatz diese Sonderbühne entwickelt und montiert.

Der Mast des Bauaufzugs ragt über elf Stockwerke knapp 70 Meter in die Höhe. „Den Mast haben wir Stück für Stück erweitert, um alle Etagen bequem und sicher anzusteuern und mit Material zu versorgen. Allerdings haben wir in diesem Gebäudeteil mit denkmalgeschützten Böden zu kämpfen. Deshalb mussten wir die Tragwerkskonstruktion bis in das Kellergeschoss durchstützen. Generell haben uns auf dieser Baustelle schon einige Gegebenheiten überrascht. Aber das ist ja auch das Spannende an der Arbeit“, sagt Lehner mit einem verschmitzten Lächeln. „Die Aufzüge von Zeppelin Rental sind dabei zuverlässige Helfer. Sie sind flexibel einsetzbar und äußerst robust. Wir pflegen seit Jahren eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit Zeppelin Rental. Zu Beginn der Baumaßnahmen am Deutschen Museum waren hier Aufzüge einer anderen Firma im Einsatz. Allerdings konnte die Qualität nicht überzeugen, deshalb wurde schon nach kurzer Zeit Zeppelin Rental ins Boot geholt“, erläutert Lehner.

Der vierte Aufzug befindet sich an der Westfassade des Deutschen Museums und ist seit 2018 auf dem Baufeld im Einsatz. Er überwindet für den Zugang durch ein ausgebautes Fenster im Erdgeschoss lediglich eine geringe Höhe. Das Unternehmen Lehner stockte die Reichweite auf, für einen zusätzlichen Zugang auf das Dach des Museums. „Lehner Gerüsttechnik und Zeppelin Rental verbindet eine sehr gute Geschäftsbeziehung“, bestätigt Sebastian Hurle „In diesem Fall ist der Fachbetrieb Gerüsttechnik Lehner befähigt, die Aufzüge selbst zu montieren. Ansonsten übernehmen wir das für unsere Kunden gerne und begleiten unseren Auftraggeber von der Kalkulation über die statische Berechnung bis hin zur Abnahme und Inbetriebnahme des Aufzugs auf der Baustelle. Hier spielen beispielsweise Komponenten wie die Windregion des Standorts und der Baustellengegebenheiten vor Ort eine Rolle“, betont Hurle.
Etwa 8.000 Exponate mussten den Modernisierungsarbeiten weichen. Das Deutsche Museum beherbergt Ausstellungen zu mehr als 50 Themengebieten. So sind während des 1. Realisierungsabschnitts beispielsweise die Moderne Luft- und Raumfahrt, die Musikinstrumente oder die Telekommunikation für Besucher geschlossen. Nach den abgeschlossenen Sanierungsarbeiten unterstützen die Bauaufzüge von Zeppelin Rental ebenfalls dabei, einige der Exponate zurück an ihren ursprünglichen Ort zu bringen. Beispielsweise ist die Almhütte aus dem Tegernseer Land auf diese Weise in den dritten Stock, den am weitesten fortgeschrittenen Abschnitt, zurückgekehrt und wird Teil der neuen Ausstellung „Landwirtschaft und Ernährung“ sein. Ende 2021 will das Deutsche Museum den ersten Renovierungsabschnitt wieder für Besucher öffnen, dann mit komplett neuen Dauerausstellungen, interaktiver und mehrsprachig, auf 20.000 Quadratmetern. Der zweite Realisierungsabschnitt soll bis 2028 andauern. Lehner und Hurle gehen davon aus, dass die Personen-Bauaufzüge auch dann ihre Transportfahrten in die Höhe antreten werden.

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