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270 Module für Berlin-Tegel: Zeppelin Rental liefert neues Verwaltungszentrum

Wo früher Flugzeuge starteten, wird heute organisiert, registriert und geholfen: Auf dem Gelände des ehemaligen Flughafens Berlin-Tegel ist innerhalb von nur rund drei Monaten ein modernes Verwaltungszentrum entstanden, das als zentrale Anlaufstelle für die Erstaufnahme geflüchteter Menschen dient. Das Gebäude besteht aus insgesamt 270 Raummodulen und wurde von Zeppelin Rental im Auftrag der Messe Berlin GmbH errichtet – schlüsselfertig, vollständig ausgebaut und bereit zur Nutzung.

Auf einer Fläche von rund 2.800 Quadratmetern wurde eine kompakte, funktionale Anlage realisiert, die Platz für 160 Mitarbeitende bietet und ein zentrales Element der Berliner Erstaufnahme ist. Der Beschluss des Berliner Senats, Tegel bis mindestens 2031 als Standort für das Ankunftszentrum einzusetzen, ebnete den Weg für eine bauliche Lösung, die sowohl dauerhaft bestehen kann als auch schnell umgesetzt werden konnte.

Besondere Aufmerksamkeit wurde der architektonischen Gestaltung geschenkt: Großflächige Verglasungen in Fluren, Büros und Türen sorgen für Tageslicht und schaffen eine angenehme Arbeitsatmosphäre. Durch die komplexe Anordnung der Module konnten Innenhöfe mit Lichtachsen geschaffen werden, die sowohl Orientierung als auch optische Großzügigkeit fördern. 

Zeppelin Rental war Partner in allen Projektphasen und verantwortete zentrale Komponenten der Errichtung – von Objekt- und Gründungsstatik über Bauzeichnungen bis zur Elektroinstallation. Brandschutzkonzept und Architekturplanung kamen vom Bauherrn, dessen enge Abstimmung mit Zeppelin Rental entscheidend zum Gelingen des Projektes beitrug.

Die besondere Herausforderung bestand nicht nur im Umfang und den damit verbundenen Materialmengen, sondern vor allem in der Bauzeit.

Auch der Ausbau vor Ort wurde von Zeppelin Rental koordiniert und umgesetzt. Ein wesentlicher Faktor für den reibungslosen Ablauf war die präzise Taktung aller Gewerke. Auf dem Gelände wurde parallel bereits gewohnt, gearbeitet und betreut – entsprechend wenig Raum stand für die eigentliche Montage zur Verfügung. Die Punktfundamente wurden in enger Zusammenarbeit kundenseitig vorbereitet, während Feinausgleich und Lastverteilung durch Zeppelin Rental erfolgten. Die Module wurden angeliefert, per Autokran passgenau aufgestellt und vor Ort montiert. Aufgrund der knappen Zeitvorgabe liefen viele Ausbauarbeiten simultan. „Die besondere Herausforderung bestand nicht nur im Umfang und den damit verbundenen Materialmengen, sondern vor allem in der Bauzeit“, erklärt Christina Poltz, Vertriebsrepräsentantin Projektabteilung Raumsysteme bei Zeppelin Rental. „Vom Rohbau bis zum letzten Schalter mussten wir sämtliche Abläufe exakt verzahnen, um unseren Zeitplan halten zu können.“

Der hohe Vorfertigungsgrad der eingesetzten Module trug wesentlich zur Effizienz des Projekts bei: Die Grundrisse wurden bereits werkseitig vorbereitet, technische Einheiten wie Luft-Luft-Wärmepumpen für energieeffizientes Heizen und Kühlen, Küchenzeilen, Akustikpaneele sowie ein vollwertiger Personenaufzug in vorkonfigurierter Ausführung wurden vor Ort ergänzt und in kurzer Zeit installiert. Die Anlage erfüllt sämtliche Anforderungen des Gebäudeenergiegesetzes (GEG), das für beheizte Gebäude mit einer geplanten Standzeit von mehr als 24 Monaten verbindliche energetische Mindeststandards vorschreibt. 

Auch die Ausstattung erfüllt aktuelle Standards – akustisch optimierte Decken- und Wandelemente verbessern die Raumqualität, robuste PVC-Bodenbeläge sorgen für langlebige und pflegeleichte Oberflächen. Sämtliche sicherheitsrelevante Maßnahmen wurden ebenfalls umgesetzt. Dazu zählen Brandschutzwände und -türen, eine Funkbrandmeldeanlage, Fluchtwegbeschilderungen sowie eine integrierte Sicherheitsbeleuchtung – abgestimmt auf die Anforderungen des täglichen Betriebs.

Die fertige Anlage umfasst neben 38 Büroräumen und zwei großen Wartezonen mit Kinderspielecke auch 16 Funktionsräume für IT, Material, Lager, Reinigung oder Drucktechnik. Zwei Besprechungsräume à 42 Quadratmetern bieten Raum für Teammeetings, ein 56 Quadratmeter großer verglaster Counterbereich bildet das funktionale Zentrum der Registrierung. Für die Mitarbeitenden und Besucher wurden 16 Sanitärbereiche – inklusive Wickelräume, barrierefreie WCs sowie Umkleiden mit Duschen – installiert. Vier voll ausgestattete Teeküchen dienen als Rückzugs- und Pausenräume. Hinzu kommen zwei Archive, mehrere Gemeinschaftsbereiche, zwei interne Treppenhäuser, überdachte Eingänge sowie zwei separate Dachterrassenbereiche mit Außentreppe ins Erdgeschoss.

„Tegel ist für uns ein besonderes Projekt – weil es nicht nur zeitlich, sondern auch technisch anspruchsvoll war“, betont Christina Poltz. „Wir sind stolz darauf, unseren Beitrag zu leisten – und zu zeigen, dass auch temporäre Lösungen ein hohes Maß an Qualität, Funktionalität und Gestaltung bieten.“